Gedenk- & Aktionstage

Internationaler Tag gegen Queerfeindlichkeit

17. Mai 2024

Lesedauer: ca. 2 Minuten
LGBT-was?
Dieser Beitrag enthält einige Begriffe und Abkürzungen der queeren Community. Erklärungen zu diesen und weiteren findest du in unserer Liste queerer Begriffe. Schau doch mal rein!
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IDAHOT, IDAHIT, IDAHOBIT, IDAHOBITA… Der heutige Tag hat viele Abkürzungen, aber nur eine Bedeutung:

Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit oder auch einfach Queerfeindlichkeit jedweder Art. Er geht zurück auf den 17.05.1990, als die Weltgesund- heitsorganisation (WHO) Homosexualität aus dem Katalog der Krankheiten gestrichen hat. Das ist für Transgeschlechtlichkeit übrigens erst 2018 passiert.

An diesem Tag erinnern und demonstrieren jedes Jahr überall auf der Welt Menschen für Gleichberechtigung, Vielfalt und Respekt. Denn queere Rechte sind Menschenrechte!

Wir möchten zum diesjährigen 17. Mai einen Blick in die Welt des Sports werfen. Bald startet auch hier bei uns in Leipzig die Fußball-EM der Herren und Queerness im Sport ist leider auch im Jahr 2024 noch immer ein großes Tabuthema.

Ende des vergangenen Jahres wurde für den heutigen Tag ein Massen-Outing im Profi-Fußball angekündigt, also ein gemeinsames Coming-out zahlreicher Profi-Fußballer:innen in Europa.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion unter dem Namen “Sports Free“ von Marcus Urban und seiner Organisation Diversero. Er war selbst einmal Profi-Fußballer, bis er seine Karriere beenden musste, da er sie nicht mehr mit seiner Homosexualität in Einklang bringen konnte.

Ob sich heute tatsächlich aktive Fußballprofis öffentlich outen werden und welche Auswirkungen das auf Queerness im (Profi-)Sport haben wird, bleibt abzuwarten. Es gibt auch Zweifel und Kritik an dem Vorhaben.

Fest steht jedoch, dass LGBTQIA* und Sport sich in einem Spannungsfeld befinden. Vor allem in den großen, medien-wirksamen Team-Sportarten ist dieses Thema oft noch immer ein Tabu – erst recht im Männerfußball.

Derzeit gibt es keinen einzigen als queer geouteten aktiven männlichen Fußball-Profi in Deutschland.

Dabei sind Fußballer:innen oft große gesellschaftliche Vorbilder und es genügt ein Blick in die Statistik, um zu erkennen: Auch hier gibt es queere Menschen und es sollte uns allen ein Anliegen sein, sie sichtbar zu machen und ihnen eine Stimme zu geben.

Andere Sportarten und Klassen machen es vor. Lesbische Frauen sind beispielsweise im Fußball schon heute deutlich sichtbarer als schwule Männer oder gar trans Personen. Doch natürlich ist auch hier nicht alles perfekt.

Mehr zum Thema erfahrt ihr bei Diversero oder auch in unserer Podcast-Folge 31 mit Lucas Krzikalla, einem unserer CSD-Botschafter:innen 2023, der sich vor zwei Jahren als erster aktiver Spieler der Bundesliga im Handball als schwul outete.

Foto: Mim Schneider

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