Gedenk- & Aktionstage

Feministischer Kampftag

8. März 2024

Lesedauer: ca. 2 Minuten
Demo-Schild mit der Aufschrift "Lasst es glitzern lasst es knallen - Sexismus in den Rücken fallen!"
Aktualisierung
Dieser Beitrag wurde erstmals am 8. März 2023 veröffentlicht und zuletzt am 8. März 2024 aktualisiert und ergänzt.

Heute, am 08. März, ist der feministische Kampftag, häufig auch als Internationaler Frauentag bezeichnet. Dieser hat eine lange Geschichte und soll uns vor allem daran erinnern, dass Frauen sowie trans, inter und nichtbinäre Menschen in ihrem alltäglichen Leben noch immer weniger Privilegien genießen als cis Männer und sich immer wieder aufs neue behaupten müssen.

Der internationale Frauentag hat seinen Ursprung in den USA. Dort protestierten von Mitte des 19. bis zum 20. Jahrhundert Textilarbeiterinnen aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen und des niedrigen Gehalts für Frauen. Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin organisierte in Europa den ersten internationalen Frauentag. Dieser fand am 19. März 1911 statt und hatte das politische Ziel das Wahlrecht für alle einzuführen. Am 08. März 1917 protestierten in Russland anlässlich des internationalen Frauentages viele Arbeiterinnen, um sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen zu wehren. Den Demonstrationen schlossen sich so viele Menschen an, dass es zur Abdankung des Zaren kam. Aufgrund dessen findet der Frauentag seither immer am 08. März statt.

Seit 1911 wurde in Deutschland schon vieles erreicht. So gibt es das Wahlrecht für Frauen seit über 100 Jahren. Das Gleichberechtigungsgesetz, welches Frauen und Männern vor dem Gesetz die gleichen Rechte garantieren soll, trat vor 66 Jahren in Kraft. Artikel 3 des Grundgesetzes wurde vor 30 Jahren erweitert, sodass der Staat nun die Gleichberechtigung von Frauen und Männern aktiv fördern muss. Trotz all dieser positiven Entwicklungen, gibt es aber nach wie vor noch sehr viele Ungleichheiten innerhalb unserer Gesellschaft. So verdienen Frauen laut der Entwicklungsorganisation Oxfam beispielsweise weltweit weiterhin rund 23% weniger als Männer und leisten im Durchschnitt 75% der Care Arbeit1. Ebenso sind Frauen häufiger von Gewalt sowie Diskriminierung betroffen als Männer. Laut dem Bundeskriminalamt sind ca. 81% der Opfer versuchter und vollendeter Gewalt weiblich.

Wir fordern deshalb echte Gleichberechtigung auf allen Ebenen, damit Frauen sowie trans, inter und nichtbinäre Menschen dieselben Entwicklungschancen bekommen wie cis Männer.

1Der Begriff Care Arbeit meint alle Tätigkeiten der Fürsorge, welche nicht bezahlt werden. Hierzu gehören z.B. Haushaltsarbeit sowie die Erziehung, Pflege oder Versorgung von Familienmitgliedern.

Quellen:

https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/care-arbeit?utm_wec=11494&gclid=EAIaIQobChMI7uil64O4_QIVy-R3Ch3tywiHEAAYASAAEgJrYvD_BwE

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/gewalt-gegen-frauen-zahlen-weiterhin-hoch-ministerin-giffey-startet-initiative-staerker-als-gewalt–141688

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