Der Leipziger CSD

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Woher wir kommen

„CSD“ steht für Christopher Street Day. In Erinnerung an die Stonewall-Aufstände in der Christopher Street in New York im Jahr 1969 fand in Leipzig am 28. Juni 1992 der erste CSD statt. Es war eine kleine, aber umso motiviertere Gruppe von Menschen, die sich einem klaren Ziel verschrieben und im Gedenken und in Anlehnung an die Proteste von 1969 in New York nun selbst für die Gleichberechtigung aller Liebensweisen eintreten wollten. Es ging um Anerkennung, es ging um Respekt. Der älteste CSD Ostdeutschlands war geboren.

Diese Idee von Respekt motiviert auch 30 Jahre später noch ehrenamtliche Leipziger:innen, Jahr für Jahr gemeinsam den CSD auf die Beine zu stellen. Bis heute organisiert eine kleine Zahl engagierter ehrenamtlicher Privatpersonen, Vereine, Initiativen, Parteien und Gruppierungen jedes Jahr eine Veranstaltungswoche, ein Straßenfest und eine politische Demonstration für Freiheit, Akzeptanz und Vielfalt im Zentrum Leipzigs.

Im Januar 2023 haben wir diesem Aktionsbündnis schließlich einen neuen Rahmen gegeben und – gemeinsam mit Leipziger Aktivist:innen der ersten Stunde – den CSD Leipzig e.V. gegründet. Dieser löst den RosaLinde Leipzig e.V als logistisches Rückgrat des Leipziger CSD ab. 

Stonewall

You never completely have your rights, one person, until you all have your rights.

Der historische Ursprung der weltweiten CSD-Bewegung liegt in den 1960er Jahren im New Yorker Stadtteil Greenwich Village in der Christopher Street. Zu dieser Zeit kam es immer wieder in Nachtclubs, die hauptsächlich von queeren Personen besucht wurden, zu Razzien durch die Polizei. Am 28. Juni 1969 begannen sich trans Frauen of Colour, Dragqueens, Lesben und Schwule im Stonewall Inn gegen diese Willkür zu wehren und setzten sich gegen Verhaftung und Diskriminierung in tagelangen Straßenschlachten zur Wehr.

Es war ein Erweckungsmoment für Emanzipation und Gleichberechtigung, welcher in den folgenden Jahren und Jahrzehnten zu Befreiungsbewegungen rund um den Globus führte. Aus Angst wurde Mut, aus Verstecken wurde Stolz.

Wie wir arbeiten

Der CSD Leipzig ist ein demokratisches Aktionsbündnis. Wir treffen uns an jedem zweiten Mittwoch im Monat zum Plenum. Während dieser Orga-Treffen besprechen wir inhaltliche Positionen, wählen gemeinsam einen jährlichen Themenschwerpunkt aus, küren CSD-Botschafter:innen und planen die Veranstaltungswoche sowie die Demonstration und das Straßenfest. Dabei trifft das Plenum alle Grundsatzentscheidungen demokratisch. Die einzelnen Aufgaben werden anschließend von mehreren Teams umgesetzt.

Das Plenum und die aktive Mitwirkung am CSD steht allen Menschen offen, die unsere Ziele und Werte teilen.

Was ist eigentlich ein CSD?

Wo die Wurzeln unserer Bewegung liegen habt ihr bereits weiter oben erfahren: Mutige Aktivist:innen der ersten Stunde haben den Weg geebnet, den wir heute stolz beschreiten und es ist an uns, das Erreichte zu verteidigen und für weitere, vollumfängliche Gleichberechtigung und Anerkennung einzustehen. Doch was genau ist nun eigentlich ein CSD und warum ist er auch heute noch immer wichtig? Im folgenden Video des CSD Deutschland e.V. erfahrt ihr alles, was ihr hierüber wissen müsst!

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Das reicht euch noch nicht?

Weitere Informationen und antworten auf häufige Fragen findet ihr in unseren FAQ. In unserem Blog informieren wir euch außerdem regelmäßig über aktuelle queer-politische Themen und liefern euch Hintergrundinfos zu den verschiedenen Gedenk- und Aktionstagen (Awareness Days) der queeren Community. Werft außerdem unbedingt einen Blick in unsere Forderungen, um herauszufinden, wofür wir kämpfen.